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Typ 2: Verminderte Insulinwirkung durch Insulinresistenz

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2: Insulinresistenz

Ursachen

Beim Typ-2-Diabetes stellt die Bauchspeicheldrüse im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes in aller Regel genug Insulin her, es wirkt an den Organen aber nicht mehr richtig. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet „Insulinresistenz“.

Risikofaktoren

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes mellitus Typ 2

Die Behandlung bei Insulinresistenz

Welche Behandlung bei Typ-2-Diabetes sinnvoll ist, hängt von individuellen Faktoren ab: Dazu zählen unter anderem das Alter, andere Erkrankungen, die Lebenssituation und die persönlichen Ziele.

Änderung des Lebensstils:

Wer Gewicht abnimmt und sich mehr bewegt, kann den Blutzuckerspiegel senken. Wer mit dem Rauchen aufhört, senkt zudem sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Manchen Menschen gelingt es, ihren Diabetes allein mit solchen Verhaltensänderungen in den Griff zu bekommen.

Medikamente:

Viele Menschen sind auf Medikamente angewiesen, um ihren Blutzucker zu normalisieren. Einige nehmen Tabletten ein, andere spritzen Insulin. Möglich ist auch, Tabletten und Spritzen zu kombinieren.

Operation bei Insulinresistenz:

Falls es bei sehr starkem Übergewicht (Adipositas) nicht gelingt abzunehmen, kann auch eine Operation infrage kommen – zum Beispiel eine Magenverkleinerung (bariatrische Chirurgie).

Viele Menschen mit Typ-2-Diabetes haben noch weitere Begleiterkrankungen wie beispielsweise einen erhöhten Blutdruck oder einen gestörten Fettstoffwechsel. Sie zu behandeln, senkt ebenfalls das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Unter Berücksichtigung Ihres kardiovaskulären Risikoprofils und der ggf. vorhandenen Begleiterkrankungen, finden wir den für Sie individuell richtigen therapeutischen Weg zu einer möglichst optimalen Stoffwechsellage. Das Ziel ist es, den Diabetes zu einem ganz normalen Bestandteil Ihres Alltags werden zu lassen, möglichst ohne Einschränkung der Lebensqualität.

Typ 2: Insulinresistenz

Orale Antidiabetika

Metformin hat drei Wirkungsweisen.

Die wichtigste Metformin-Wirkung ist die Hemmung der Glucose-Neubildung in der Leber, wodurch die für Diabetes Typ 2 charakteristischen hohen Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand (basale Blutzuckerspiegel) vermieden werden. Deswegen empfiehlt es sich Metformin direkt vor dem Schlafen gehen einzunehmen.

Zusätzlich Wirkungen von Metformin: Es verzögert die Glucoseaufnahme im Darm, sodass der Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten (postprandialer Blutzuckerspiegel) weniger ansteigt, und steigert die Insulinsensitivität (d.h. Metformin sorgt dafür, dass die Zielzellen stärker auf Insulin ansprechen, was die Glucoseaufnahme in die Zellen verbessert).

Metformin wirkt zudem günstig auf den Fettstoffwechsel, weshalb es bevorzugt bei übergewichtigen Patienten Anwendung findet.

Das Glucagon-like Peptid 1, kurz GLP-1, ist ein Peptidhormon, das im Darm produziert wird und eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Glukosestoffwechsels spielt. GLP-1 gehört zu den Inkretinen. Weil GLP 1 nur bei erhöhten Blutzuckerspiegeln aktiv wird, steigt das Risiko für Unterzuckerungen nicht.

GLP-1 hat unter anderem folgende Wirkungen:
  • Stimulation der glukoseabhängigen Insulinsekretion in der Bauchspeicheldrüse
  • Glukoseabhängige Senkung des Glucagonspiegels
  • Verzögerung der Magenentleerung und Hemmung der Magensaftsekretion
  • Reduzierung des Appetits und des Körpergewichts
  • Steigerung der Masse an Betazellen
  • Verbesserung der Insulinsensitivität

Die aktuell am häufigsten verordneten GLP1-Analoga sind Depotpräparate, die nur einmal wöchentlich angewandt werden müssen. Es handelt sich jedoch nicht um eine Tablette, sondern um eine subkutane Injektion, die aber problemlos und sehr einfach selbst verabreicht werden kann.

SGLT-2-Hemmer bewirken, dass der Körper ab einem gewissen Blutzuckerspiegel verstärkt Glukose über den Urin ausscheidet. Sie hemmen in den Nieren das Eiweiß SGLT 2, das den Zucker sonst zurückhält. Sie wirken harntreibend und schwemmen Zucker — und damit auch Zucker-Kalorien — aus dem Körper.

Deshalb senken SGLT-2-Hemmer neben dem Blutzucker auch den Blutdruck und wirken unterstützend beim Abnehmen. Weiterhin reduzieren sie das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen, Herz- und Niereninsuffizienz.

DPP-4-Hemmer ver­zögern den Abbau des Darmhormons GLP 1, das nach einer Mahlzeit auf mehreren Wegen in den Stoffwechsel eingreift und so hilft, den Blutzucker zu senken. 

Durch den Einfluss der DPP-4-Hemmer kann das Darmhormon länger wirken. Weil GLP 1 nur bei erhöhten Blutzuckerspiegeln aktiv wird, steigt das Risiko für Unterzuckerungen nicht.

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