Ihre Diabetologie in Paderborn

Diabetisches Fußsyndrom

Diabetische Fußambulanz Paderborn

Zertifizierte Fußbehandlungseinrichtung am Nordbahnhof

Diabetisches Fußsyndrom

Der diabetische Fuß stellt, so wie der Diabetes selbst auch, ein chronisches Krankheitsbild dar und zeichnet sich durch einen Wechsel von Aktivität (Wunde) und Inaktivität (keine Wunde) aus.
Diese Wunden sollten in einer Spezial Ambulanz versorgt werden.

Das übergeordnete Ziel einer diabetologischen Fußambulanz ist es, die Zahl von Amputationen bei Diabetikern zu verringern, Fußwunden vorzubeugen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Die Anerkennung als Diabetologische Fußambulanz DDG setzt eingehende Erfahrung in der Vorbeugung und Behandlung des diabetischen Fußsyndroms voraus.

Jede Fußambulanz muss einen eigenen Behandlungsraum für die Fußbehandlung vorhalten.
Spezielle Weiterbildungen des ärztlichen und nicht ärztlichen Personals ist erforderlich.
Die apparative Ausstattung muss die neurologische Diagnostik von Sensibilität, Temperaturdiskrimination und Sudomotorik (Funktion der Schweißdrüsen am Fuß), sowie eine Gefäßdiagnostik (Nachweis von Durchblutungsstörungen) ermöglichen.

Die Möglichkeit zu lokalen Wundinterventionen muss gegeben sein.

Zusammenarbeit

Ein enge Zusammenarbeit im einem Kompetenznetz mit zahlreichen anderen Ärzten ist zwingend erforderlich:

Weitere Berufsgruppen sind in dieses Versorgungnetz eingebunden:

Dieser interdisziplinäre Ansatz schafft die Voraussetzung für eine umfassende und erfolgreiche Behandlung des diabetischen Fußsyndroms.

Diabetische Fußambulanz

Diabetischer Fuß: Mögliche Symptome im Überblick

Mit dem Begriff „diabetisches Fußsyndrom“ (DFS) wird ein Komplex von Symptomen im Bereich der Füße und Unterschenkel bezeichnet, die sich infolge einer Diabeteserkrankung entwickeln können.

Dazu zählen z. B.:

Diabetische Fußambulanz

Das diabetische Fußulkus

Das sogenannte „Fußulkus“ ist wohl das bekannteste Symptom des diabetischen Fußes. Damit ist eine schlecht heilende Wunde gemeint, die sich bei Diabetikern besonders leicht infizieren und zu ernsten Komplikationen – bis hin zur Amputation – führen kann.

Diabetische Fußwunden: Risikofaktoren

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für diabetische Fußwunden, dazu zählen:

Symptome "Diabetischer Fuß"

Welche Symptome auftreten, hängt von der Ursache ab:

Bei einem langjährig bestehenden Diabetes kommt es oft zu Folgeerkrankungen, die die Grundbedingungen dafür bilden, dass sich ein „diabetischer Fuß“ entwickeln kann. Dazu zählen in erster Linie:

Diese Probleme entstehen vor allem dann, wenn der Blutzuckerspiegel über lange Jahre hinweg schlecht eingestellt ist. Je nachdem, welche dieser Ursachen den Fußproblemen zugrunde liegt – also Nervenschädigungen oder Durchblutungsstörungen – unterscheidet man zwei Formen des diabetischen Fußes: Den „neuropathischen Fuß“ und den „ischämischen Fuß“. Sie sind durch unterschiedliche Symptome gekennzeichnet.

Zwei weitere Faktoren kommen erschwerend hinzu: Bei Menschen mit Diabetes heilen Wunden ohnehin schlechter. Zudem ist auch die körpereigene Abwehr nicht so schlagkräftig wie bei Gesunden, sodass sich die Wunden auch besonders leicht vergrößern und schnell infizieren können.

Folgeerkrankungen des Diabetes

Neuropathischer Fuß

Ursache: Diabetische Neuropathie, d. h. Schädigung der Nerven infolge des Diabetes

Kennzeichen: warme und rosige Füße, sehr trockene und rissige Haut, Minderung des Schmerzempfinden (Hypalgesie), Taubheitsgefühle, Stechen und Schmerzen (v. a. nachts und in Ruhe), Kribbeln in den Füßen (Ameisenlaufen), Brennen in den Füßen („Burning Feet“), reduzierte Sensibilität (Temperatur, Berührung), reduzierte Schweißproduktion, starke Neigung zu Verhornung der Haut (Schwielenbildung), geschwächte Fußmuskulatur, Fußpulse tastbar

Folgen und Auswirkungen

Neuropathischer Fuß

Folgeerkrankungen der Diabetes

Ischämischer Fuß

Ursache: Diabetische Angiopathie, d. h. gestörte Durchblutung infolge der Diabetes-Erkrankung

Kennzeichen: kalte, blasse bis bläulich verfärbte Füße, Verletzungen sind schmerzhaft, Sensibilität bleibt bestehen, Fußpulse nicht tastbar, Schmerzen beim Gehen und ggf. auch in Ruhe

Folgen und Auswirkungen

Ischämischer Fuß

Diabetischer Fuß

Häufige Auslöser von Fußverletzungen

Gut zu wissen:

Da bei etwa einem Drittel der Diabetiker sowohl Nervenschäden als auch Durchblutungsstörungen vorliegen, treten häufig auch Mischformen auf.

Die Diabetologie am Nordbahnhof klärt auf!

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Diabetischer Fuß: Hilfreiche Tipps

Tipps

Menschen mit Diabetes müssen ihre Füße gut im Auge behalten. Denn nur durch eine tägliche Selbstkontrolle können Veränderungen, die behandelt werden müssen, frühzeitig erkannt werden. Am besten, Sie reservieren jeden Morgen oder Abend etwas Zeit für Ihren Fuß-Check: Achten Sie bei Ihrem Fuß-Check darauf, dass Sie gutes Licht haben und verwenden Sie immer einen Spiegel, damit Sie auch die Fußsohle gründlich begutachten können. Denken Sie auch daran, zwischen den Zehen nachzusehen. Wenn Sie Veränderungen bemerken, sollten Sie umgehend Ihren Arzt aufsuchen. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie Druckstellen, Blasen, Einrisse, Hornhautschwielen, rote Stellen oder Anzeichen für Fuß- oder Nagelpilz entdecken. Wenn Sie gestolpert sind oder den Fuß angeschlagen haben, ist es ratsam, immer sofort zu prüfen, ob es zu einer Verletzung gekommen ist.

Wichtig:

Bitten Sie jemanden um Hilfe, wenn Sie selbst Ihre Füße nicht mehr gründlich genug kontrollieren können – zum Beispiel, weil Sie nicht mehr so beweglich sind oder das Sehvermögen nachlässt.

Brennen und Kribbeln in den Füßen („Ameisenlaufen“) können darauf hindeuten, dass es aufgrund des erhöhten Blutzuckerspiegels bereits zu Nervenschädigungen in den Beinen gekommen ist. Diese führen dazu, dass auch das Schmerzempfinden sinkt und man Temperaturen nicht mehr richtig wahrnimmt. Die Folge: Egal, ob ein Steinchen im Schuh oder eine zu heiße Wärmflasche im Bett – was wehtun sollte, tut nicht mehr weh. Und das kann fatale Auswirkungen haben.

Umso wichtiger ist es, frühzeitig gegen die Empfindungsstörungen aktiv zu werden. Falls Sie selbst solche Symptome bei sich bemerken, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.

Was kaum einer weiß: Zu enge oder schlecht sitzende Schuhe (Bilder) gehören zu den Hauptauslösern von Fußverletzungen bei Diabetikern. Druckstellen oder kleinste Einrisse können dazu führen, dass schlecht heilende Wunden entstehen, die sich zu tiefen Geschwüren auswachsen können. Deshalb ist es wichtig, schon beim Schuhkauf einige wichtige Punkte zu beachten:

Probieren Sie die Schuhe nicht morgens, sondern erst am Spätnachmittag oder Abend an. Denn über den Tag hinweg schwellen die Füße an.

Achten Sie darauf, dass die Schuhe wirklich gut passen und lassen Sie sich von einem Fachmann beraten.
Nicht geeignet sind z. B. Stiefel zum Schlüpfen, hohe Absätze oder Zehensandalen.
Die Schuhe sollten eine dicke, flexible Sohle haben. Außerdem sollten sie vorne und hinten geschlossen sein.
Überprüfen Sie mit der Hand, ob Sie scheuernde Nähte oder Unebenheiten ertasten können.
Grundsätzlich gilt: Vor jedem Anziehen sollten Sie Ihre Schuhe mit der Hand auf Fremdkörper (z. B. Steinchen) oder Unebenheiten (z. B. raue Stellen, verrutschte Einlegesohle) untersuchen.

Falls der Arzt einen sogenannten Risikofuß feststellt, werden in der Regel spezielle Diabetesschuhe (Bilder) empfohlen. Bei Fehlstellungen der Füße helfen orthopädische Maßschuhe bzw. Einlagen (Bilder), Probleme zu vermeiden.

Bei der Pflege von Füßen und Nägeln müssen Menschen mit Diabetes äußerst vorsichtig vorgehen. Liegt bereits eine Nervenschädigung vor, sollten Sie die fachgerechte Hilfe eines Podologen (medizinischer Fußpfleger) in Anspruch nehmen. Denn schon kleinste Verletzungen können schwerwiegende Folgen haben. Scharfe oder spitze „Werkzeuge“ wie Schere, Nagelknipser oder Zangen sind tabu. Die Nägel sollten nur mit einer Sandpapierfeile vorsichtig gekürzt werden. Außerdem muss die Hornhaut regelmäßig (aber vorsichtig!) entfernt werden.
Ein kurzes Fußbad hilft, die Hornhaut etwas aufzuweichen – vorher aber bitte die Temperatur mit einem Thermometer kontrollieren (ideal sind 30 bis 35 °C). Zum Abrubbeln der Hornhaut wird ein Bimsstein empfohlen.

Wichtig:

Hühneraugen, Warzen und eingewachsene Zehennägel sind Anlass für einen Arztbesuch und sollten auf keinen Fall in Eigenregie behandelt werden. Das gleiche gilt bei Verdacht auf eine Pilzinfektion der Haut oder der Nägel.

https://ag-fuss-ddg.de/fileadmin/user_upload/2021_02_17_PM_G-BA_Nagelkorrekturspangen.pdf

Wechseln Sie täglich Ihre Socken und Strümpfe und achten Sie darauf, dass das Material möglichst heiß gewaschen werden kann. So können Sie Fuß- und Nagelpilzinfektionen vorbeugen. Das Bündchen darf außerdem nicht zu eng sein, ansonsten schnürt es die Haut ein. Vorsicht: Auch gestopfte Strümpfe können dazu führen, dass die Haut aufgescheuert wird oder Druckstellen entstehen.

Extra-Tipp: Es gibt spezielle Socken für Diabetiker, die nicht einschneiden, nicht verrutschen und keine drückenden Nähte aufweisen. Sie sind aus atmungsaktivem Material und gut hautverträglich.

Egal ob draußen oder drinnen: Tragen Sie immer Schuhe. Zu groß ist die Gefahr, dass Sie sich durch Kiesel, Splitter oder Ähnliches verletzen. Womöglich bemerken Sie feine Einrisse oder andere kleine Wunden gar nicht. Bleiben diese unbehandelt, können sich schlecht heilende Geschwüre entwickeln. Daher gilt grundsätzlich die Devise: Schützen Sie Ihre Füße immer durch gut sitzende Schuhe, auch zu Hause, im Schwimmbad oder am Strand.

Ist der Blutzuckerspiegel über längere Zeit schlecht eingestellt, kommt es häufig auch zu Durchblutungsstörungen in den Beinen. Spezielle Gymnastikübungen können den Blutfluss in den Beinen anregen und die Muskulatur stärken. Dazu muss man nicht gleich ins Fitness-Studio gehen, man kann auch ganz einfach zu Hause trainieren.

So einfach geht’s: Die Füße freimachen und zunächst die Zehen abwechselnd strecken und anziehen. Dann die Fußgelenke im Wechsel nach rechts und links rollen. Man kann auch versuchen, einen Ball aus Zeitungspapier mit den Zehen aufzuheben. Und wenn bereits Einschränkungen vorliegen, sollte man trotzdem noch das machen, was möglich ist. Bei einer anderen Übung sitzt man – ohne den Rücken anzulehnen – auf einem Stuhl und hebt abwechselnd Vorfüße und Fersen an.

Ein Video mit weiteren Fußgymnastik-Übungen und eine detaillierte Anleitung finden Sie auf  https://www.milgamma.de/fussgymnastik.html#content

Die regelmäßigen Routineuntersuchungen bei Ihrem Arzt gehören zu den wichtigen Basismaßnahmen, um diabetische Fußwunden und andere Folgeerkrankungen zu vermeiden. Der Arzt überprüft zum Beispiel, ob Ihr Blutzucker noch gut eingestellt und der Blutdruck in Ordnung ist. Durch spezielle Untersuchungen können auch diabetische Nervenschädigungen festgestellt werden. Liegen Probleme mit den Füßen vor, kann Ihr Arzt Sie zu einem Spezialisten überweisen.

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